Leier-Lyra-Fazit

Wir bauen eine Lyra für Aphrodisia

Wir bauen eine Lyra
für Aphrodisia

Es gibt wieder ein neues Projekt in der Rubrik „Wir bauen“. Zu meiner kommenden Premiere Aphrodisia wird eine verführerische und sexy Fee mit knappen Kleid umgesetzt. Eigentlich ist soweit alles parat und uch das Outfit befindet sich in der Gestaltungsphase. Aber ein Gadgets fehlt und zwar die Lyra.

Oder auf Deutsch die Leier. Ich habe mich in Google etwas umgeschaut, welche Formen und Variationen es davon gibt und ich muss sagen: Alle sehr schön, ein wirklich tolles Instrument. Aber da es ja ein Fantasy Shooting ist, muss auch die Leier im Fantasy-Style sein. Es soll einfach aufgebaut, aber dennoch unverkennbar das Instrument darstellen.

Nachdem ich mich für die Form entschieden habe, muss die richtige Holzwahl her. Da die Premiere vor allem zwischen Bäumen und Wurzeln stattfindet und dabei die Farbe braun vorherrscht, fiel die Wahl auf hartes Eichenholz. Eine grosse dicke Platte von einem alten Tisch befand sich auch direkt in unserem Repertoire und achtet bitte nicht auf die Ordnung im kleinen Werkraum. Das befindet sich noch im Umbau 🙂

Als erstes musste natürlich die Form ausgedruckt werden und da die Lyra etwas breiter als ein A4 Blatt war, druckten wir nur ein Stück der Vorlage aus, markierten die eine Seite auf dem Holz mit einem dicken Bleistift und spiegelten dann das ganze Gebilde auf der anderen Seite.

Die optimalste Methode um die Form auszuschneiden wäre natürlich eine Bandsäge. Das Sägeblatt würde dabei wie Butter durch das Hartholz schneiden. Leider haben wir (noch) keine Bandsäge also musste die Stichsäge wieder herhalten. In diesem Falle aber spannten wir ein Sägeblatt mit weiten Zahnabstände, damit wir auch relativ gut ducrh das Eichenholz schneiden können.

Und so sah der Rohling aus, quasi der ungeschliffene Diamant. Eine Menge Sägemehl und staub ist dabei entstanden. Speziell bei Eichenholz ist es sehr wichtig eine Atemschutzmaske zu tragen. Der Holzstaub der Eiche wirkt leicht krebserregend. Vorsorge ist alles. Der ganze Holzstaub ist aber nicht nutzlos. Denn sammeln wir immer gerne auf und füllen es in ein kleines Glas mit Verschluss. Der Staub kann in Kombination mit etwas Holzleim vermischt und daraus eine Holzpaste gemacht werden. Super praktisch um unsaubere Verbindungen oder kleine Risse zu stopfen.

Soweit so gut. Nun aber kommt der Teil an dem man am meisten Geduld braucht. Ihr wisst bestimmt wovon ich rede. Ganz genau, das Schleifen. Da können gerne mal ein paar Stunden vergehen. Die Oberflächen auf der Ober – und Unterseite werden erstmal mit dem Exzenterschleifer grob geschliffen. Angefangen mi8t einer 120er Körnung bis in zu einer 240er Körnung. Das ging relativ schnell, weil das Holz von einer Tischplatte stammte, die ja schon etwas vorgeschliffen war. Die richtige Herausforderung aber, waren die abgerundetetn Kanten. Aber auch hier kam (zumindest für ein Teil) eine neue Maschine zum Einsatz.

Leier-schleifen

Der nächste Schritt bestand darin, die Gravuren an den Auswuchtungen oben zu schnitzen. Und welche Maschine eignet sich besser dafür als der Dremel. Hier wollten wir eine Spiralenform eingravieren. Dazu benutzten wir verschiedene Aufsätze um wirklich sehr fein arbeiten zu können. Zuletzt wurden auch da die Kanten gebrochen und sauber ausgeschliffen.

Die Querstrebe musste nun befestigt werden. Am liebsten hätten wir ein kleines Stück Rundholz in der selben Holzart gehabt. Im Lager hatten wir aber nur ein Stück Rundholz von der Buche. Das Holz ist etwas heller und weist weniger Struktur als die Eiche auf. Ganz so schlimm war es aber dann doch nicht, da auch das Eichenholz, hellere Flecken aufweist und die Buche sich gut integriert. Löcher werden auf der Leier keine gebohrt, also wird das Zwischenstück erstmal in der richtigen Länge zugeschnitten und dann stumpf verleimt. Eine Zwinge ist zwingend nötig.

Am nächsten Tag war der Leim getrocknet und der Rundstab hielt bombenfest. Zeit nun die Löcher an der Strebe zu bohren, wo dann die Saiten gezogen werden. Wir haben kleine, vergoldete Augenschrauben organisiert. Die Löcher wurden extra etwas enger gebohrt um dann die Schrauben reinzudrehen und gleichzeitig die Saiten. So werden sie quasi im Loch eingeklemmt und kommen nicht mehr raus.

Im unteren Teil war es jedoch etwas schwieriger. Die Breite unten wurde zu einem Problem, da ich ja durchbohren musste. Leider hatte ich keine so lange Bohrer. Wir mussten uns etwas einfallen lassen.

Für folgende Lösung haben wir uns entschieden. Wir bohrten die Löcher soweit es ging und auf der Unterseite machten wir parallel dazu auch Löcher aber mit einem 8er Bohrer. Also um einige dicker als die Saite. Dann zogen wir die Saiten durch, spannten sie stark genug und hämmerten Holzdübel drauf um einerseits die grossen Löcher zu verdecken und andererseits um die Saite ins Holz reinzupressen und die Spannung zu halten. Selbstverständlich auch mit Holzleim gefüllt. Wie man sehen kann, ist ein Holzdübel leicht gebrochen und da kommt eben unsere oben erwähnte Holzpaste mit dem Holzstaub zum Einsatz.

Für unsere Möglichkeiten in der Werkstatt, eine sehr passable Lösung. Die Dübel wurden dann infach mit dem Tellerschleifer weg geschliffen und es sah fast perfekt aus. Die Saiten waren gut gespannt und es konnten sogar in paar schräge Töne damit gemacht werden. Das ist für eine Requisite gar nicht beabsichtigt.

Der nächste Schritt bestand darin noch ein paar Intarsien auf der Harfe zu kleben. Wir machten uns einige Gedanken, welche Formen am besten passen und entschieden uns dann für ein schlichtes Design. Diese wurden mit einem Stück einer Kommodenrückwand gemacht. 4mm in der Dicke. Mit der Stichsäge haben wir diese vorsichtig ausgesägt und die Kanten und Oberflächen geschliffen. Die Inatrsien sind wirklich sehr filigran und natürlich musste auch mal etwas schief gehen. Danach wurden diese noch golden gefärbt und nach dem Trocknen auf die Harfe in Position geklebt. 

Der letzte Schritt bei der Holzbearbeitung ist immer das schönste. Die Lyra wird nun mit speziellem Holzöl eingerieben um die Eichenstruktur perfekt hervorzuheben. Fertig ist das Instrument. Sie muss jetzt nur noch von Dir in den Händen gehalten werden und als Aphrodisia die Rolle spielen.

Fazit: Sehr einfach zu bauen und mit den wichtigen Werkzeuge und Maschinen ein meditativer Spaziergang. Dabei haben wir viel neues gelernt und unsere Skills wachsen von Projekt zu Projekt.

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Elena Frizler

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Mystisch-Dark-Piano-Herbst-Fotoshooting-Flügel

Klavier für Fotoshootings selber bauen

Klavier für Fotoshootings selber bauen

Bei Projektplanungen für neue Fotoshootings machte ich eine kleine Bestandsaufnahme von meinen Musikinstrumenten. Dabei sinnierte ich über ein großes Klavier, um genau zu sein ein Flügel. Man stelle sich mal vor was für geniale Aufnahmen damit entstehen können. Aber wo krieg ich den sowas zu einem bezahlbaren Preis her? Gar nicht! Abgesehen davon ist das Gewicht auch nicht zu vernachlässigen und überhaupt… Nein, das geht nicht. Was aber geht ist selbst eins zu bauen.

Gesagt, getan. Man muss natürlich nicht drauf spielen können und dient lediglich als Requisite für die inszenierte Fotografie wie ich sie liebe und ausführe. Mein Mann und ich fingen also an und skizzierten ein paar Entwürfe. Unten in unserer Werkstatt checkten wir was wir schon an Materialien hatten und erfrischenderweise war alles da, bis auf die beiden großen Platten, Deckel und Boden. Die Skizze war inzwischen schon ein ansehnlicher Plan mit allen Massen und so fuhren wir zum nächsten Baumarkt und holten uns die zwei benötigten Sperrholzplatten mit 12mm Dicke. Als Erstes zeichneten wir die typischen Rundungen eines Flügels ein. Das geschah ziemlich „freestyle-mässig“ aber wir hatten es auf Anhieb gut getroffen. Mit der Stichsäge sägten wir der Linie entlang und hatten danach direkt die Schablone für die 2 Platte. Die müssen ja logischerweise genau gleich groß sein.

Für die Wände vorne und seitlich nutzten wir die Materialien die schon vorhanden waren. Ein paar große MDF Stücke die wir vorher noch mit der Tischkreissäge auf 20cm Höhe zurecht sägten. Die Länge der Seitenwände definierte sich bis zum Anfang der Rundung von Deckel und Boden. Denn für die runde Konstruktion mussten wir uns noch etwas einfallen lassen. Das war noch nicht ganz klar, aber hey das kommt schon gut… dachten wir.

Übrigens wurde alles mit Schrauben befestigt, jedoch kein Leim benutzt. Der Flügel wird ziemlich groß werden. Es muss also transportabel und dementsprechend zerlegbar sein. Bei diesem Projekt sind aber auf jeden Fall einige Denkfehler passiert, die ich hier auch mit aufzählen werde. Kommen wir also direkt gleich zum ersten Missgeschick. Die Rundung.

Wie schon erwähnt hatten wir noch kein Plan wie wir das lösen können. Nach etwas Recherche gab es einige Möglichkeiten aus denen wir wählen konnten. Jedoch war für uns nur eine davon auch technisch realisierbar. Stichwort: Holz biegen.

Bei der Methode die wir benutzten, muss man bei der gebogenen Platte kleine Einkerbungen alle paar Zentimeter einschneiden, sogenannte Nuten (nur mit einem T geschrieben!!) Ich musste auf jeden Fall herzlich lachen als ich diese mir unbekannte Wort gehört habe. Je stärker die Biegung, desto kürzer die Abstände zwischen den Nuten und desto tiefer auch der Schnitt. Eine heikle Angelegenheit allemal. Wir maßen also nochmals nach, wie lange das gute Stück sein musste und die Höhe war ja klar auf 20cm definiert, so wie die anderen Wände. Dann fuhren wir erneut zum Baumarkt und holten uns auch diese Platte. Wieder zurück in der Werkstatt fingen wir direkt an diese Einkerbungen zu fräsen. Optimalerweise wäre eine Oberfräse die Maschine der Wahl gewesen, aber die Tischkreissäge war schon parat. Also versuchten wir es mit der. Es war gar nicht so einfach, aber nach vielen schweißtreibenden Minuten, wurden wir dann doch fertig.

Einkerbungen-Klavier

Es fühlte sich ziemlich instabil an und vorsichtig setzten wir mal langsam an. Wir verwendeten zusätzlich auch heißes Wasser, die wir mit Schwämmen auf die Rundung auftrugen, quasi als Unterstützung dafür, die Biegung stärker zu belasten ohne dass es bricht. Es kam alles anders. Die erste Bruchstelle kam in kürzester Zeit, dann eine weitere und nochmal eine… es war ein Reinfall. Die Rundung war an mehreren Stellen gebrochen und ein weiteres Vorgehen machte keinen Sinn. Eine Menge Arbeit für nichts. Dementsprechend hat meine bessere Hälfte direkt gut Dampf abgelassen und das war das Ergebnis:

DIY-Fail

Immerhin hatten wir wieder etwas Brennholz für unser nächstes Lagerfeuer. Ein oder zwei Kaffee später, haben wir uns alle beruhigt und studierten weiter wie wir nun diese Rundung reinbekommen. Wir mussten viel Recherche betreiben, welche Materialien sich gut biegen lassen. Von Gummiplatten bis zu einfachem Klebeband, die ganze Palette wurde intensiv durchgelesen und von uns für nicht zumutbar deklariert… Bis auf eine Methode. Besser gesagt ein Werkstoff der für dieses Vorhaben vielversprechend war. Eine bestimmte Leichtschaumplatte der Firma GUTTA.

Dazu gehen wir aber später näher drauf ein. Erstmal mussten wir ein Gerüst für diese Methode konstruieren. Dabei haben wir direkt die Teile der missratenen Rundung dazu benutzt. Diese werden dann später als Stütze für die Gutta Platte dienen, um sie auch zu verschrauben und kleben.

Rundung-Klavier

Nachdem das getan war, ging es auch schon zum nächsten Schritt. Ein weiterer Fehler der zwar nicht so schlimm war, aber auch völlig unnötig. Wir wollten den Deckel auf und zu machen können, ist ja klar. Wir benutzten dazu ein paar kleine, billige Scharniere.

Der Überlegungsfehler war gleich doppelt unnötig. Einerseits konnten die Scharniere die große Platte kaum halten und andererseits mussten die Schrauben so kurz sein, dass die im dünnen Sperrholz selbst kaum einen Halt gefunden haben. Wir dachten erst, wir müssten vielleicht größere Scharniere haben. Doch wir dachten etwas zu weit. Brauchten wir eigentlich so ein Klappmechanismus? Warum denn eigentlich? Einfach aufklappen und das wars. Tja, die faulste Methode ist manchmal die beste. 

Einfach eine kleine Holzleiste dran geschraubt damit der Deckel nicht wegrutschen kann, wenn es offen steht. Toll oder? Für heute gibt es Feierabend, denn sonst passieren noch mehr solche Sachen. Man muss auch mal eine Nacht drüber schlafen können. Tatsächlich ging es am nächsten Tag auch flotter und überlegter zu und her. Der nächste Schritt waren die Klaviertasten.

Zuerst wurde das Grundkonstrukt zugeschnitten, worauf dann die Tasten liegen. An der Frontseite des Flügels wurden simultan dazu kleine Winkel montiert, damit die Tastenplatte auch von unten etwas unterstützt wird. Ich gehe jetzt hier bewusst nicht auf die kleinsten Details darauf ein, weil sonst schreibe ich hier ein Buch. Es wurde viel improvisiert und alles ging viel einfacher aus der Hand, als der Tag davor. An den Bildern erkennt man aber ziemlich gut was wir so gemacht haben. Aus alten Holzesten wurden dann noch die Tasten selbst zurecht geschnitten und grob arrangiert.¨

Zusätzlich wurde noch die Deckelstütze parat gemacht. Ein schöne geknickte Holzleiste die früher mal Teil eines alten Stuhls war. Das nächste größere Unterfangen waren die Beine. Wir brauchten dafür etwas Zeit um herauszufinden welche Höhe am optimalsten wäre, vor allem auch dann wenn man davor sitzt. Wie sind die Arme angewinkelt und passt es auch wenn man steht. Viele Gedanken aber wir konnten uns auf eine Höhe einigen und dementsprechend wurden auch die Beine zugeschnitten. Die Stabilität war für das massive Klavier entscheidend. Wir haben bewusst dicke Kanthölzer genommen von 80x100mm. Dazu wurden diese auch noch auf Holzplatten montier um eine größere Auflagefläche zu haben. Zusätzliche Stabilität kann nicht schaden. Befestigt wurde dann mit Muttern und die entsprechenden Sechskantschrauben. Das Klavier stand bis auf die Rundung fertig da.

Nachdem wir zufrieden waren und sichergestellt hatten, dass alles schön stabil steht, A haben wir das Ganze in sämtlichen Bestandteilen wieder zerlegt um jedes Stück separat zu schleifen. Das ging super einfach und es war ein großes Kriterium beim Bau darauf zu achten, dass alles schnell auf und wieder abgebaut werden konnte. Davor wurden aber noch kleinere Unebenheiten oder falsch angesetzte Bohrlöcher mit einem 2-Komponenten Polyurethan zugespachtelt. Beim Schleifen kamen verschiedenen Körnungen zum Einsatz und für die großen Flächen auch ein Exzenterschleifer. Die Maschine spart wirklich Unmengen an Zeit ein.

Aber nun kommen wir zu dem letzten Abschnitt, die uns soviel Kopfzerbrechen verursacht hat. Also ab zum Baumarkt, schon wieder. 2 Platten würden reichen und das gute ist, man konnte sie mit einem scharfen Teppichmesser zuschneiden. Was aber noch besser war und wir uns deswegen auch für diesen Werkstoff entschieden hatten: Bei Hitze konnte man es mühelos biegen und beim abkühlen blieb es in der Form. Absolut genial. Die beste Methode war natürlich ein Industriefön einzusetzen. Doch man musste dennoch vorsichtig sein. Zuviel Hitze lässt das Material schmelzen und man musste den Fön mit genügend Abstand immer nur punktuell auf die Platte drauf halten. Aber in der Summe waren wir super happy das es klappte. Mit Schraubzwingen und Holzleim befestigten wir die gebogene Platte an das zuvor angeschraubte Gerüst und fixierten es zusätzlich mit ein paar Nägel.

Über Nacht wurde das so stehen gelassen und am nächsten Tag machten wir genau die gleiche Arbeit nochmal aber von Innen. Das Projekt war soweit fertig und ruhte erstmal ein paar Tage, da wir noch anderes zu tun hatten. Aber dann kam der Schlussspurt und zwar der Anstrich. Also nochmals alles wieder in die Einzelteile zerlegen. Wirklich Toll wie einfach es ging. Dann wurde erstmal mit weißer Wandfarbe grundiert und danach mit einer hochwertigen Lackfarbe fertig gestrichen.

Aber der Schock kam dann erst zum Schluss. Das Klavier passt in unserem Auto in der Breite gerade eben so rein. Es handelte sich nur um Millimeter aber es passte. In der Zwischenzeit mussten wir ein neues Auto organsierten weil das alte Auto hat den Geist aufgegeben. Tja, wie soll es auch anders ein, der Kofferraum war zwar grösser aber insgesamt eine schmalere Öffnung. Der Boden und Deckel passten nicht ein, Wir mussten beide etwas nervös lachen aber schlussendlich war es halb so schlimm. Wir besorgten uns für das neue Auto noch Dachträger und Spanngurten. Problem gelöst. Uffff…

Fazit: Trotz einiger Probleme hat es richtig viel Spaß gemacht dieses Piano zu bauen. Die paar Momente wo es nicht klappen wollte, wurde durch viel Improvisation wieder gut gemacht. Eigentlich war fast alles PI x Daumen. Aber ich bin überzeugt dass damit viele wundervolle Shootingprojekte entstehen werden.

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Elena Frizler

Fotografin, Künstlerin, Schneiderin, Bastlerin, Träumerin, Abenteurerin

Engel-Angel-Harfe-Fotoshooting

Harfe selber bauen

Eine große Harfe ist schon lange ein Wunsch für meine Shootings. Die Preise sind natürlich weit jenseits von meinem Budget. Da muss man für eine professionelle Harfe locker mal 15’000 Franken hinlegen…mindestens. Aber muss man eigentlich für ein inszeniertes Fotoshooting darauf spielen können? Natürlich nicht. Eine Harfe selber basteln war von vornerein schon eine klare Entscheidung. Nur die Zeit fehlte dazu und so wurde die Idee beiseite gelegt aber niemals vergessen.

Diesmal war es aber soweit und das Glück wollte es so, dass wir sogar ziemlich viel Restholz von anderen Projekten übrig hatten um damit ein ansehnliches Instrument zu bauen. Es fielen nur einige Überlegungen und ein paar schnelle Skizzen und schon konnte es losgehen.

Als erstes mussten wir die die Breite der fertigen Harfe festlegen und eine Schablone mit den typischen Kurven einer Harfe zurechtschneiden. Da unser Restholz nicht die nötige Dicke hatte, haben wir einfach zwei Platten mit Holzleim aufeinander geklebt und mit Schraubzwingen für einige Stunden gepresst. Danach fuhr ich mit der Stichsäge die eingezeichnete Linien nach und schon war das gute obere Stück fertig. Zumindest fast fertig.

Als nächstes bastelten wir eine Box, quasi das Fundament um die Harfe draufzustellen. Die Überlegung bestand darin genug Fläche zu haben um das Instrument auch auf unebenen Boden relativ stabil zu halten und dennoch sollte es nicht eine zu dominante Konstruktion sein. ein weiterer wichtiger Aspekt war das Instrument einfach vom Fuß lösen zu können. Es wird damit viele Outdoor Shootings geben und darum sollte es einigermaßen gut transportabel sein bzw. im Auto gut Platz haben können. Die Box ist eigentlich ziemlich simpel aufgebaut. Boden, Deckel und Wände drumherum. Das Ganze dann verschraubt und verleimt.

Zuletzt wurden dann die beiden langen Teile zugeschnitten. Auf der einen Seite haben wir ganz einfach ein Rundholz genommen, dass eigentlich für Zäune gebraucht wird. Die andere Seite war eine Platte die unten die Breite der Box hatte und nach oben hin schmaler wurde bis zur Dicke des geschwungen Querteil. Die Stichsäge hat da gute Dienste geleistet.

Bevor nun die Teile zusammen verbaut werden (Rundholz, Querplatte, Oberes Teil) wurden alle Elemente ordentlich geschliffen und die Kanten gebrochen. Hier und da wurden gegebenfalls noch zuvor Astlöcher oder andere Unebenheiten mit einem 2-Lomponenten Polyesterharz ausgefüllt. Beim zusammenschrauben wurden alle Schrauben direkt versenkt und auch wieder mit dem Polyester gefüllt, so dass wirklich nichts mehr zu sehen ist.

Die Harfe wurde danach mit einer dicken weißen Farbe gestrichen und erstmal 1 Tag lang zum trocknen stehen gelassen. Im nächsten Arbeitsschritt mussten die Saiten ran. Dazu habe ich oben am geschwungen Element in gleichmäßigem Abstand von 3cm Ringschrauben reingeschraubt. Im gleichen Abstand wurden dann in der Querplatte kleine Löcher gebohrt, in welchem später die Saiten durchgezogen werden. Für die Saiten habe ich einen stabilen Nylonfaden ausgewählt, dass oben an den Ringschrauben angeknotet wurde und dann parallel zum Rundholz runter in die vorgebohrten Löcher der Querplatte durchgezogen sind. Auch da wurde ein Knoten gemacht nachdem eine gute Spannung des Nylonfaden hergestellt war.

Zu guter Letzt wurden dann am oberen Element, weiße Holzornamente auf beiden Seiten geklebt um den letzten Schliff zu gewährleisten. Fertig ist es.

Ich werde mit der Zeit immer wieder vereinzelt kleine Details ausbessern aber das ist dann rein kosmetischer Natur. Musikinstrumente werden immer öfters Einzug in meine Fotoshootings haben und ein anderes fantastisches Instrument ist bereits in Planung. Ich werde davon berichten.

Flower-Blumen-Fotoshooting-mit-Harfe

Fazit: Die Harfe zu basteln hat riesig viel Spass gemacht und ich durfte wieder mal merken wie wichtig es ist, nichts wegzuwerfen. Praktisch das ganze Holz waren wirklich nur Reste von anderen Projekten zuvor und mit ein bisschen Fantasie und handwerkliches Know-How kann man super tolle Gadgets bauen.

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Rhododendron-Frühling-Flower-Power-Fotoshooting

Fotoshooting mit den Blumen und die passenden Farben

Fotoshooting mit den Blumen und den passenden Farben

Da der Frühling im Anmarsch ist, möchte ich in diesem kleinen Beitrag ein paar Informationen niederschreiben. Hauptsächlich darüber wann am besten ein Fotoshooting mit den Blumen zu buchen ist und welche Farben dazu auch passen würden. 

Ich liebe das Thema der Blumen und die dazugehörigen Gefühle des Frühlings. Alles duftet so süss und die wärmende Sonne regt die Glücksgefühle an. Aus fotografischer Sicht gibt es selbstverständlich eine Menge Ideen zum umsetzen. Sei es natürliche Portraits, oder fabelhafte Fantasy Themen mit oder ohne Set, die Möglichkeiten sind vielfältig. Wie man unschwer erkennen kann, schlägt mein Herz für die stilvolle Fantasy Inszenierung, aber schlussendlich liebe ich alle Arten der People Fotografie in all Ihren Facetten. Umso schöner ist es mit Euch gemeinsam viele Vorstellungen zu kreieren.

Einige besondere Blumen und Blüten haben sich über die Zeit bewährt und erfreuen sich grosser Beliebtheit. Fangen wir also mit den ersten Variationen an, die in der Schweiz bei mir umsetzbar sind und jedes Jahr auch anbiete:

Forsythien:

Die ersten Blüten die erscheinen sind die gelben Forsythien. Diese grossen Sträucher findet man eigentlich fast an jeder Ecke. Oft sieht man Sie auch in Gärten aber meistens doch freistehend am Rande von Wiesen. Auch wenn die knallige Farbe Gelb nicht jedermanns Sache ist, sind sie dennoch ein wunderbares Motiv für bestimmte Themen. Die Blütezeit ist je nach Wetter unterschiedlich, meistens jedoch fangen diese Ende März an zu blühen und dauern je nach Sorte bis tief in den Mai hinein. Ich selber habe mir die Timeline zwischen März und April gesetzt. Da erscheinen sie mir am saftigsten. Meine Lieblingslocation ist ein riesengrosser Forythien Strauch in Kombination mit kleinen niederen Apfelbäumen drum herum. An diesem einen Spot gibt es also gleichzeitig auch verschiedene Blütensorten die ins Shooting mit integriert werden können.

Die Komplementärfarbe von Gelb ist Blau. Als Kontrast zu den starken Blütenfarben nehme ich für das Outfit jedoch sanfte pastellige Farbtöne um die Kontrastharmonie hervorzuheben. Ein weisses Kleid mit goldenen Applikationen ist klassisch und passt auch immer sehr gut dazu. Aber natürlich hängt schlussendlich alles von der Bildidee ab.

Kirsch - & Apfelblüten

Die Kirschblüten oder auch Apfelblüten sind in der Schweiz wirklich nur an bestimmten Orten zu finden. Einen wunderschönen Kirschbaum mit satteren Farben, habe ich tatsächlich noch nicht gefunden. Das fehlt noch in meiner Sammlung. Dafür gibt es sehr viele wunderschöne Apfelbäume dessen Blüten weiss strahlen und den Kirschblüten gar nicht so unähnlich sind. Auf dem Land ausserhalb der Städte findet man sie zahlreich. Diese blühen jedoch unterschiedlich und auch unregelmässig stark. Ich hatte auch schon Fotoshootings wo man diese Pracht schon Ende März fotografieren konnte. Manche kommen blühen aber erst Ende April und Mai. Bei mir hat sich jedoch der April bewährt und an meinem Wohnort sind sie überall anzutreffen. Die Blütedauer liegt im Durchschnitt bei ca. 14 Tagen, danach erreichen sie den Peak, verwelken langsam und machen Plätz für die eigentliche Frucht, der Apfel.

 

Mit den Apfelbäumen kann man sich farblich sehr gut austoben. Weiss ist schlicht und neutralund man kann mit jeder anderen beliebigen Outfitfarbe wundervolle Fotos erstellen. Für die Themen gibt es unzählige Möglichkeiten. Besonders die Geisha macht hierbei eine gute Figur, die typischerweise mit den Kirschblüten in Verbindung gebracht wird oder eben auch mit den ähnlichen Apfelblüten.

Magnolien

Bei den wunderschönen Magnolien ist es wahrscheinlich vergleichbar wie mit einem Jackpot. Es gibt nur sehr wenige Bäume in der Schweiz und erst recht wildwachsende. Meist stehen diese in privaten Gärten und sind auch zu hoch um überhaupt sinnvoll ein Model hinzustellen. Magnolien blühen auch je nach Wetter mal zwei Wochen früher oder später und eine genaue Blütezeit ist sehr schwierig vorherzusagen. Hinzu kommt noch das sie super empfindlich auf grössere Temperaturschwankungen reagieren und gleichzeitig auch nur sehr kurz in ihrer vollen Pracht zu sehen sind. Aus meiner Erfahrung ist es so, dass sobald die Blüten offen sind, muss man schnell reagieren und ganz spontan direkt m gleichen Tag mehrere Shootings durchziehen. Nach lediglich ein paar Tagen sind schon viele Blüten zu Boden gefallen und bei spätestens 2 Wochen ist auch alles wieder vorbei. Eine ganz bestimmte Location habe ich mir schon vor Jahren ausgesucht und scoute im Frühling oft um diesen majestätischen Baum herum, um den perfekten Zeitpunkt zu erwischen.

Für die farblichen Nuancen der Outfits, empfehle ich gerne etwas sanftes, so wie die Blumen selbst. Pastell geht immer in allen möglichen Farbtönen oder auch goldene, weisse oder sanfte blaue Farben.

Rhododendron

Die Rhododendren sind wahrlich wundervolle Blumen, deren Blüten in allen möglichen Farben strahlen. Die Pflanzen selbst erreichen oft gigantische Ausmaßen und man sich vor lauter Ideen richtig austoben. Die Sträucher eignen sich gut um zwischen den Blumen zu stellen so dass man vor lauter Blumen quasi umschlungen wird. Auch als Hintergrund machen sie eine gute Figur um das Model bzw. das Outfit hervorzuheben.

Die Rhododendren sprießen ab Anfang Mai und halten eigentlich sehr lange. Besonders schön sind sie nach einem warmen Frühlingsregen. Das sorgt dafür dass die Blumen sich schneller öffnen, grösser erscheinen und vor allem die Farben viel intensiver leuchten. Inzwischen habe ich auch eine besondere Location die ich jedes Jahr besuche und ein Gefühl entwickelt habe wann es am besten ist ein Fotoshooting umzusetzen. Die Blumen halten recht lange bis tief in den Juni hinein und wie oben schon erwähnt sind die Farbvariationen spektakulär. Weiß, Lila, Rosa, Rot, Blau, alles möglich und dementsprechend kann man mit der Kleiderauswahl improvisieren und das Beste herausholen.

Es gibt noch soviel mehr...

Es gibt noch viele andere Blumenarten bei dem ich oft Ausschau halte und bestimmte Fotokonzepte entwickle. Da wären z.B. die bodennahe Krokusse und Lupinen die vor allem im Liegen wundervolle Sommerideen hervorbringen oder die zierlichen Deutzien. Doch mein Locationscout schreitet jedes Jahr voran und entdecke immer wieder neue Möglichkeiten die ich in meinen Angeboten integriere.

Fazit: Der Frühling ist eine so wundervolle Zeit und die Farbvielfalt ist überwältigend. Es macht unglaublich viel Spass herum zu wandern, neue Blumen zu entdecken, traumhafte Orte zu besuchen und fantasievolle Projekte umzusetzen. Und um das ganze wirklich perfekt zu machen ist, wenn ich Dich auf diese Reise mitnehmen kann.

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Halloween Vorbereitung für ein Fotoshooting in der Schweiz

Halloween vorbereitung

Die Halloween Zeit ist für mich immer eine besondere Zeit. Ich mag das Gruslige und düstere und dazu kommt natürlich noch das faible dazu, mich auch gerne in ein mystisches Wesen zu verwandeln. Oder besser gesagt EUCH. In diesem Falle waren die Themen eine blutsaugende Vampirin und eine Gebräu-mischende Hexe.

Die Halloween Aktion selber hab ich dieses Jahr zum ersten Mal so ausgeführt und ich bin unglaublich happy mit den Resultaten. Es war viel Vorbereitung nötig um das passende Set zusammenzustellen, die richtige Location auszusuchen und schlussendlich auch die Vorstellung im Kopf in die Tat zu realisieren.
Halloween vorbereitung shooting
Doch fangen wir mal am besten mit der Location an. Am Anfang stand die Idee einer Burgruine, von denen es in der Schweiz unendlich viele gibt (Ironie off). Die Suche gestaltete sich etwas schwieriger als gedacht und die 2 Ruinen die vielversprechend auf Google aussahen, entpuppten sich vor Ort dann doch eher als ein paar aufeinandergestapelte Steine. Das war nicht was ich mir vorstellte, also gab es eine kleine Planänderung. Ich dachte mir: Hey, Halloween ist ja mitten in der Herbstzeit und die Farben an den Bäumen knallen ja nur so vor sich hin. Warum versuche ich nicht einfach eine schöne Stelle im Wald ausfindig zu machen? Tatsächlich musste ich nicht lange suchen, denn im schönen Entlebuch bei uns gibt es in Richtung des Glaubenberges eine kleine Ortschaft mit dem passenden Namen „Finsterwald“ und bei meinen ersten Testshootings eignete sich die Location so gut, so dass die Auswahl obsolet wurde.
Vampir fantasy fotoshooting

Nun konnte ich mich mit voller Energie den Kostümen und dem Set widmen. Für die Vampire unter Euch hab ich ein schwarzes Outfit in Kombination mit einer Korsage genutzt und natürlich das ganze mit goldenen und roten Applikationen modifiziert. Für die Gadgets gab es dazu ein Goldener Dolch im persischen Stil, Vampirzähne zum kleben, Totenschädel ein richtig cooler Vampirkelch, etwas Spinnennetze und natürlich ganz viel Kunstblut.
Die Hexen hingegen wurden mit einer Vielzahl von Gegenstände ausgerüstet. Dabei wurde ein Tisch vor einem grossen Baumstammstapel aufgebaut, mit einem schwarzen Tuch und einem algengrünen stoffnetz überzogen. Für das dunkle Ritual durfte natürlich folgendes nicht fehlen:
Alchemie Flaschen gefüllt mit gefärbten Wasser in Blau, Grün, Gelb. Dazu habe ich ganz normale Lebensmittelfarbe genutzt. Dazu natürlich ein grosser Schädel sowie auch kleinere Schrumpfköpfe und künstliche Tierknochen. 

Tarotkarten dürfen nicht fehlen, wie auch ein altes Schwarzes Hexenbuch den ich mit bestimmten Ritualen umgestaltet habe. Ein paar kleinere Kürbisse sowie rote, gelbe und orangene Herbstblätter für die Kontraste zum eher düsteren Set. Ein kleiner Hexentopf für das fürchterliche Hexengebräu durfte auch nicht fehlen. Für die Lichter kamen selbstverständliche schwarze Kerzen zum Einsatz und dann ganz ganz wichtig… Der grosse Kürbiskopf den ich mit einer Vorlage am Tag vor dem Shooting selbst geschnitzt habe.

Den Zauberstab habe ich auch komplett selber erstellt. Dazu benutzte ich einen ziemlich geraden Ast und bedeckte es mit Heissleim um es knorrig, verdreht und uralt aussehen zu lassen. Am oberen Ende schmückte ich noch einen winzigen Totenschädel dazu und zuletzt malte ich das ganze schwarz bis dunkelbraun an und verwischte mit einem Schwamm einige Stellen mit goldener Farbe.

Um das ganze noch authentischer zu machen, kamen auch ein paar ungefährliche Rauchtablette zum Einsatz, vorzugsweise im Hexentopf und in der grossen Kürbisfratze.
Das Kostüm selber wurde schlicht und schwarz gehalten und dazu gab es obendrauf noch einen Hexenhut.

Succubus-Vampir-Fantasy-Fotoshooting-Schweiz-Halloween
Hexen-Fantasy-Fotoshooting-Schweiz-Halloween
Hexen-Fantasy-Fotoshooting-Schweiz-Halloween

Meine Models durften jetzt frei schauspielern und sich wohlfühlen und das haben alle wundervoll gemacht. Die Fotos sprechen für sich! Findet Ihr nicht auch?

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Elena Frizler

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