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Wie entstehen meine Premieren

Wie entstehen meine Premieren

Entstehung - Vorbereitung - Ablauf

Heute möchte ich mit euch in die aufregende Welt meiner Premieren eintauchen. Ein Blick hinter die Kulissen meiner kreativen Ideen und Shooting-Konzepte. Premieren bedeuten für mich, neue Horizonte zu erkunden, frische fotografische Abenteuer zu erleben und unvergessliche Bilder zu kreieren.

Entstehung

Es sind diese unverbrauchten Visionen, die mir in meinen kühnsten Träumen erschienen und die ich in meiner Kreativität und Umsetzung zur Realität werden lasse. Zwei Beispiele: Die verführerische Gothic Lady, die in ihrem eleganten schwarzen Outfit von einem leuchtenden Blumenmeer umgeben ist. Oder der wunderschöne Engel im roten Kleid, die zart ihre Harfen inmitten einer zauberhaften Schneelandschaft spielt, sowie bei der Premiere “Angelica”. Ich wage zu behaupten, dass solche Aufnahmen bis dato noch nicht in den Weiten der Social Media oder auf Google zu finden sind.

Premieren bedeuten für mich, das Unmögliche möglich zu machen. Jeder dieser einzigartigen Konzepte beginnt mit einem klaren Bild in meinem Kopf. Von der Ausführung, dem Setting bis hin zum bezaubernden Model – alles wird akribisch geplant und liebevoll umgesetzt.

Eines der aufregendsten Elemente der Premieren-Shootings ist die Tatsache, dass sie nicht nur meiner eigenen Kreativität freien Lauf lassen, sondern auch euch, meine geschätzten Kunden, die Möglichkeit bieten, Teil dieses Abenteuers zu sein. Daher biete ich für diese Premieren-Shootings immer besonders attraktive Preise an. Aber nicht nur deshalb. Es liegt mir am Herzen, mit euch mehr Zeit zu verbringen, um gemeinsam verschiedene Ansätze zu erforschen und kreative Improvisationen zu ermöglichen.

Die entstandenen Fotos aus diesen Premieren-Shootings sind einzigartig, nicht nur für euch, sondern auch für mich. Sie bieten uns die Möglichkeit, sie für Werbekampagnen, Magazine und Social Media-Plattformen zu nutzen. So wird eure Teilnahme an einer Premiere zu einer gemeinsamen Reise, die nicht nur unvergessliche Bilder schafft, sondern auch unsere kreative Zusammenarbeit stärkt.

Seit meinem Start mit den Premieren war ich stolz darauf, fast jedes meiner Konzepte in die Tat umgesetzt zu haben. Nur wenige Ausnahmen haben sich ergeben, aber diese Herausforderungen haben mich nur noch motivierter gemacht. Jedes einzelne Thema durchlief einen gründlichen und effizienten Denkprozess, der von penibler Organisation begleitet wurde (So wie übrigens bei all meinen Shootings). Der Erfolg einer Premiere hängt von vielen Faktoren ab, angefangen bei der Beschaffung der benötigten Gadgets, Outfits und Requisiten. Einiges davon bastle ich mit Leidenschaft selbst, und manchmal schneidere ich sogar eigene Kleidungsstücke, um die Vision perfekt umzusetzen.

Doch die Wahl der Location ist nicht weniger entscheidend. Oftmals ist sie so eng mit der Gesamtkonzeption verknüpft, dass sie das Herzstück der Idee bildet. Daher widme ich der Suche nach der perfekten Location große Aufmerksamkeit und investiere viel Zeit ins Location-Scouting. Jeder Ort, den ich auswähle, erzählt seine eigene Geschichte und trägt zur einzigartigen Atmosphäre des Shootings bei.

Lasst mich euch nun einen Einblick in meinen kreativen Prozess gewähren, von der ersten Idee in meinem Kopf bis zum fertigen Foto. Es ist eine aufregende Reise, die ich gerne mit euch teilen möchte.

Die Ideen sprudeln in meinem Kopf unaufhörlich, wie ein endloser Fluss der Kreativität. Anfangs sind sie oft noch vage und formlos, doch in Sekundenschnelle beginnen sie sich grob zu konturieren. Auf diesem Fundament der Gedanken baue ich auf, und nach und nach fügt sich alles zusammen. Es ist ein Prozess, bei dem die Puzzlestücke der Inspiration eins nach dem anderen an ihren Platz fallen. Ich fange an, über alles nachzudenken, was zu dieser Idee passen könnte – das richtige Setting, die passende Haarfarbe, die perfekte Location. Die Gedanken schreiten voran, und aus der anfänglich undefinierten Masse wird plötzlich eine klare Idee, die ich festhalten möchte. Meistens skizziere ich sie auf ein Stück Papier, um sie nicht zu vergessen und sie visuell festzuhalten.

Aber Inspiration kommt nicht nur aus meinem eigenen Geist. Sie kann von überall herkommen. Ein Film, ein fesselnder Anime (ich liebe Animes), oder sogar ein gutes Buch können meine Kreativität beflügeln. Selbst beim Stöbern in meinem Lieblingsantiquariat kann meine Fantasie freudige Sprünge machen. Es ist faszinierend, wie die Welt um uns herum so viele Geschichten und Ideen birgt, die darauf warten, in meinen Premieren zum Leben erweckt zu werden.

Ab diesem Punkt habe ich eine klare Vorstellung und ein Bild in meinem Kopf verankert, das ich aufgezeichnet habe. Doch es ist wichtig zu verstehen, dass dieser Prozess manchmal Zeit in Anspruch nimmt und nicht über Nacht geschieht. In meinem Notizblock finden sich zahlreiche Ideen, die ich noch nicht bis ins letzte Detail ausgearbeitet habe, weil ich noch nicht ganz zufrieden mit ihnen bin. Es ist eine Art Geduldsspiel, bei dem ich darauf warte, dass sich die Ideen weiterentwickeln und schärfen, bis sie bereit sind, in die Welt der Premieren eingeführt zu werden.

In diesem Blog-Beitrag möchte ich jedoch eine spezielle Premiere hervorheben: den Hutmacher. Zwar ist er keine völlig neue Idee, da er eine der berühmtesten Figuren in der Disney-Welt ist, aber ich habe eine ganz besondere Liebe für diesen Charakter. Ich möchte die Welt des Hutmachers in meinem eigenen Stil zum Leben erwecken und ihm meine eigene kreative Interpretation verleihen. Es ist eine Herzensangelegenheit, die ich schon lange hegen und nun in die Tat umsetzen möchte.

Vorbereitung

Zu Beginn habe ich mir viel Zeit genommen, um ausgiebig zu recherchieren und herauszufinden, wie der Hutmacher im Detail aussieht. Oft sind es gerade die kleinen Details, die das Wesen einer Figur prägen und die man leicht übersehen kann. Während meiner Recherche habe ich festgestellt, dass es bereits viele verschiedene Variationen des Hutmachers gibt, die von verschiedenen Fotografen festgehalten wurden. Aber noch keine davon stammt von Elena 🙂

Die Originalbilder des verrückten Hutmachers aus dem letzten Disney-Film waren für mich eine wahre Schatzkammer an Feinheiten. Ich entdeckte den winzigen Fingerhut, den verbundenen Daumen an seiner linken Hand oder das Preisschild mit der Aufschrift “6/10” auf seinem Hut, um nur einige zu nennen. Jedes dieser Details habe ich sorgfältig notiert und begann sofort zu überlegen, welche dieser Elemente ich bereits besitze.

Offensichtlich hatte ich das komplette Hutmacher-Outfit nicht einfach so bei mir im Schrank hängen, und bevor ich ein bereits fertiges und möglichst authentisches Kostüm bestellte, machte ich mich auf den Weg zu meinem Lieblingsantiquariat, in der Hoffnung, vielleicht das eine oder andere Kleidungsstück zu finden. Der Hutmacher erforderte jedoch äußerst spezifische Kleidung, darunter eine braunrote Jacke aus künstlichem Wildleder, eine dunkel-schwarzgrüne Hose mit vertikalen Streifen, dunkelgelbe Wildlederschuhe, natürlich den ikonischen Hut und noch viele andere Details, die entscheidend waren, um die Figur so detailgetreu wie möglich darzustellen. Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass meine Suche im Laden eher entmutigend verlief, um es vorsichtig auszudrücken. Aber irgendwie hatte ich das bereits erwartet.

Da half nichts, und ich musste das Outfit schließlich online bestellen. Das führte zu einer weiteren Recherche, denn ich stellte fest, dass es viele verschiedene Anbieter mit unterschiedlichen Preisen und Ausführungen gab. Meine Priorität war es, ein Outfit mit größtmöglicher Authentizität zu finden, und nach einigen Stunden der Suche konnte ich mich für ein Exemplar entscheiden. Nun fehlten nur noch der Hut und die Perücke. Die Perücke war vergleichsweise einfach zu finden, und nach nur wenigen Minuten hatte ich eine passende Version ausgemacht. Der Hut hingegen erwies sich als echte Herausforderung. Es gab nur wenige Angebote, was mich überraschte, und wenn ich etwas fand, gefiel es mir nicht wirklich. Schließlich gab es keine andere Wahl: Ich musste meinen eigenen Hut basteln. Wie genau ich das gemacht habe, werde ich euch im nächsten Blog verraten. Eins kann ich jedoch vorab schon sagen: Die Herstellung hat zwar einige Zeit in Anspruch genommen, aber am Ende ist das Ergebnis wirklich wunderschön geworden.

Outfit-Hutmacher-Shooting

Weiter geht’s! Das Hutmacher-Outfit, die Perücke und der Hut sind bereits in meiner Sammlung. Doch was fehlt noch? Natürlich das gesamte Setting, und hier kommt eine Menge zusammen. Vieles davon hatte ich bereits in meinem großen Fundus: ein Tee-Set, einen Tisch, einen Barockstuhl, eine Shisha und vieles mehr. Einige kleinere Details mussten jedoch noch beschafft werden. Was ich unbedingt in meiner Szene haben wollte, war ein großer Fliegenpilz als Dekoration. Solche Pilze findet man nicht an jeder Straßenecke, und wenn doch, dann zu einem recht hohen Preis. Also lautete die klare Devise: Einen eigenen Pilz basteln.

In unserer Werkstatt hatten wir zufällig eine dicke Polystyrolplatte, die sich perfekt für dieses kleine Projekt eignete. Ich werde hier nicht im Detail darauf eingehen, wie wir vorgegangen sind, aber ich kann euch versichern, dass das Zuschneiden einer solchen Platte mit einem scharfen Messer eine gewisse Geduld erfordert. Anschließend mussten wir den Pilzhut noch schleifen und schließlich mit Acrylfarbe bemalen. Als Stiel für den Pilz wählten wir einen kräftigen Ast, den wir zuerst sorgfältig entrindeten. Von der Dämmplatte hatten wir noch ein paar Reststücke übrig, die genau richtig waren, um einige kleinere Pilze zu schnitzen. Das klingt alles so einfach und nach einem zweistündigen Projekt, aber in Wirklichkeit haben wir dafür mehrere Tage gebraucht. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, denn ich liebe das Basteln im Allgemeinen, aber es kann auch durchaus anstrengend sein.

Jetzt mache ich eine Bestandsaufnahme und gleiche alles mit meiner ursprünglichen Liste ab, um sicherzustellen, dass ich nichts vergessen habe. Manchmal ändern sich während des Vorbereitungsprozesses einige Details der Premiere. Etwas wird hinzugefügt, anderes möglicherweise weggelassen. Nachdem ich meine Checkliste abgearbeitet habe und alle Punkte grün markiert sind, bin ich bereit für das Fotoshooting.

Ablauf

Als ich zum ersten Mal die Premiere “Mad Hatter” auf Instagram vorgestellt habe, hat sich sofort jemand gemeldet. Ich achte darauf, dass das Model für meine Premieren zum jeweiligen Thema passt, und ich war begeistert, dass sich Janine gemeldet hat. Ihr Gesicht passt perfekt zur Figur des Hutmachers, und ihre grünen Augen scheinen geradezu prädestiniert dafür zu sein. Außerdem ist sie ein großer Fan vom Hutmacher und hat eine Menge eigene Ideen mit reingebracht.

Zuerst trafen wir uns im Studio, und Janine konnte das Hutmacher-Outfit anziehen, um sicherzustellen, dass alles perfekt passte. Manchmal sind ein paar kleinere Anpassungen erforderlich, aber in diesem Fall saß alles wie angegossen. Als nächstes widmeten wir uns dem Make-up, und hier spielte die Vielfalt der Farben eine entscheidende Rolle. Unser Ziel war es, das Make-up so detailgetreu wie möglich zu gestalten: mit rosafarbenem Lippenstift, bunten Lidschatten und gelackten Nägeln in einem leuchtenden Gelbton.
Bevor wir im Studio mit dem Shooting begannen, führten wir eine kurze Einleitung zu den Posen durch. Janine sollte eine schauspielerische Leistung erbringen, um die Rolle des Hutmachers möglichst authentisch zu verkörpern. Gemeinsam schauten wir uns den Charakter des Hutmachers an, um uns bestmöglich auf die Aufnahmen vorzubereiten. Im Studio selbst konzentrierten wir uns auf klassische Portraitaufnahmen. Hierbei integrierten wir einige Requisiten, die später für den geplanten Levitationseffekt verwendet wurden. 

Nach den Studioaufnahmen ging es nahtlos weiter zu unserer Outdoor-Location. Mein Mann hatte bereits fleißig unser Auto mit all den benötigten Gadgets und Requisiten beladen, um keine Zeit zu verlieren. Wir waren bereits gut im Flow.

Am Ort angekommen, begannen wir damit, alles auszuladen, aufzubauen und zu dekorieren. Das Outdoor-Shooting bot uns unzählige Möglichkeiten. Der herbstliche Wald mit seinen prächtigen Farben, die Rauchfackeln, die wir entzünden konnten, und die gesamte magische Atmosphäre der Umgebung boten die perfekte Kulisse. Üblicherweise wurden bei solchen Shootings über 600 Fotos gemacht, und insbesondere bei diesem Thema konnten wir einfach nicht aufhören, nicht zuletzt aufgrund der großartigen schauspielerischen Leistung von Janine in der Rolle des Hutmachers.
An dieser Stelle möchte ich ein großes Lob an mein Model aussprechen, für ihre beeindruckende Leistung und Ausdauer während des Shootings. Die schauspielerische Leistung war phänomenal! Nun schicke ich sie zurück nach Hause, damit sie sich aufwärmen und entspannen kann. Ich selbst kehre ins Studio zurück, um all die unzähligen Requisiten wieder ordentlich zu verstauen, bevor ich nach Hause fahre.

Zuhause angekommen, lade ich zuerst alle Fotos auf die Festplatte meines Computers. Währenddessen widme ich mich der Reinigung und Pflege des Outfits. Hierbei wird nichts der Waschmaschine überlassen, alles wird von Hand sorgfältig geschrubbt. 

Die Auswahl der Fotos am Computer erfolgt äußerst akribisch. Die besten Bilder werden ausgewählt und leicht bearbeitet. Hierbei werden Helligkeit und Kontrast angepasst, die Belichtung verbessert und einige weitere Feineinstellungen vorgenommen. In meinen Shooting-Angeboten sind mindestens 25 ausgewählte Dateien inbegriffen, doch glaubt mir, es sind IMMER weit mehr als 100! Ihr habt stets die Qual der Wahl, welche Fotos ich bearbeiten soll, und ich stehe euch gerne bei der Auswahl zur Seite.

Der eigentliche Bearbeitungsprozess beginnt danach. Hierbei rechne ich je nach Komplexität des Bildes mit 2 bis 4 Stunden pro Foto. Es ist eine intensive Phase, in der jedes Bild sein eigenes Leben und seine eigene Geschichte erhält.

Puh, das war wirklich ein langer Weg. Während ich diese Worte niederschreibe, wird mir bewusster, welch enormer Aufwand und wie viel Energie in ein Fotoshooting fließen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass dieser Aufwand unterschätzt wird oder dass nicht jeder sich vollkommen im Klaren darüber ist, wie viel Arbeit dahintersteckt. Aber eines ist gewiss: Es lohnt sich immer, besonders wenn der Kunde große Freude daran hat. Dann weiß ich, warum ich das alles mache. Mein größter Ansporn ist es, euch in eine Fantasy-Welt zu entführen und den grauen Alltag für einen Moment hinter euch zu lassen.

Fotoshooting-Premiere-Mad-Hatter-Fantasy-Schweiz-Entlebuch-Hutmacher

Fazit: Das Hutmacher-Fotoshooting war ein voller Erfolg! Mit viel Kreativität und sorgfältiger Vorbereitung haben wir atemberaubende Aufnahmen geschaffen, die die Magie und den einzigartigen Stil des Hutmachers perfekt eingefangen haben. Die sorgfältige Planung und das pompöse Set waren von entscheidender Bedeutung, um die gewünschte Atmosphäre zu schaffen und die besten Ergebnisse zu erzielen. Dieses Fotoshooting hat wieder mal gezeigt, wie wichtig es ist, gut vorbereitet zu sein, um ein beeindruckendes Ergebnis zu erzielen und die Vision perfekt umzusetzen..

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Elena Frizler

Elena Frizler

Fotografin, Künstlerin, Schneiderin, Bastlerin, Träumerin, Abenteurerin

Leier-Lyra-Fazit

Wir bauen eine Lyra für Aphrodisia

Wir bauen eine Lyra
für Aphrodisia

Es gibt wieder ein neues Projekt in der Rubrik “Wir bauen”. Zu meiner kommenden Premiere Aphrodisia wird eine verführerische und sexy Fee mit knappen Kleid umgesetzt. Eigentlich ist soweit alles parat und uch das Outfit befindet sich in der Gestaltungsphase. Aber ein Gadgets fehlt und zwar die Lyra.

Oder auf Deutsch die Leier. Ich habe mich in Google etwas umgeschaut, welche Formen und Variationen es davon gibt und ich muss sagen: Alle sehr schön, ein wirklich tolles Instrument. Aber da es ja ein Fantasy Shooting ist, muss auch die Leier im Fantasy-Style sein. Es soll einfach aufgebaut, aber dennoch unverkennbar das Instrument darstellen.

Nachdem ich mich für die Form entschieden habe, muss die richtige Holzwahl her. Da die Premiere vor allem zwischen Bäumen und Wurzeln stattfindet und dabei die Farbe braun vorherrscht, fiel die Wahl auf hartes Eichenholz. Eine grosse dicke Platte von einem alten Tisch befand sich auch direkt in unserem Repertoire und achtet bitte nicht auf die Ordnung im kleinen Werkraum. Das befindet sich noch im Umbau 🙂

Als erstes musste natürlich die Form ausgedruckt werden und da die Lyra etwas breiter als ein A4 Blatt war, druckten wir nur ein Stück der Vorlage aus, markierten die eine Seite auf dem Holz mit einem dicken Bleistift und spiegelten dann das ganze Gebilde auf der anderen Seite.

Die optimalste Methode um die Form auszuschneiden wäre natürlich eine Bandsäge. Das Sägeblatt würde dabei wie Butter durch das Hartholz schneiden. Leider haben wir (noch) keine Bandsäge also musste die Stichsäge wieder herhalten. In diesem Falle aber spannten wir ein Sägeblatt mit weiten Zahnabstände, damit wir auch relativ gut ducrh das Eichenholz schneiden können.

Und so sah der Rohling aus, quasi der ungeschliffene Diamant. Eine Menge Sägemehl und staub ist dabei entstanden. Speziell bei Eichenholz ist es sehr wichtig eine Atemschutzmaske zu tragen. Der Holzstaub der Eiche wirkt leicht krebserregend. Vorsorge ist alles. Der ganze Holzstaub ist aber nicht nutzlos. Denn sammeln wir immer gerne auf und füllen es in ein kleines Glas mit Verschluss. Der Staub kann in Kombination mit etwas Holzleim vermischt und daraus eine Holzpaste gemacht werden. Super praktisch um unsaubere Verbindungen oder kleine Risse zu stopfen.

Soweit so gut. Nun aber kommt der Teil an dem man am meisten Geduld braucht. Ihr wisst bestimmt wovon ich rede. Ganz genau, das Schleifen. Da können gerne mal ein paar Stunden vergehen. Die Oberflächen auf der Ober – und Unterseite werden erstmal mit dem Exzenterschleifer grob geschliffen. Angefangen mi8t einer 120er Körnung bis in zu einer 240er Körnung. Das ging relativ schnell, weil das Holz von einer Tischplatte stammte, die ja schon etwas vorgeschliffen war. Die richtige Herausforderung aber, waren die abgerundetetn Kanten. Aber auch hier kam (zumindest für ein Teil) eine neue Maschine zum Einsatz.

Leier-schleifen

Der nächste Schritt bestand darin, die Gravuren an den Auswuchtungen oben zu schnitzen. Und welche Maschine eignet sich besser dafür als der Dremel. Hier wollten wir eine Spiralenform eingravieren. Dazu benutzten wir verschiedene Aufsätze um wirklich sehr fein arbeiten zu können. Zuletzt wurden auch da die Kanten gebrochen und sauber ausgeschliffen.

Die Querstrebe musste nun befestigt werden. Am liebsten hätten wir ein kleines Stück Rundholz in der selben Holzart gehabt. Im Lager hatten wir aber nur ein Stück Rundholz von der Buche. Das Holz ist etwas heller und weist weniger Struktur als die Eiche auf. Ganz so schlimm war es aber dann doch nicht, da auch das Eichenholz, hellere Flecken aufweist und die Buche sich gut integriert. Löcher werden auf der Leier keine gebohrt, also wird das Zwischenstück erstmal in der richtigen Länge zugeschnitten und dann stumpf verleimt. Eine Zwinge ist zwingend nötig.

Am nächsten Tag war der Leim getrocknet und der Rundstab hielt bombenfest. Zeit nun die Löcher an der Strebe zu bohren, wo dann die Saiten gezogen werden. Wir haben kleine, vergoldete Augenschrauben organisiert. Die Löcher wurden extra etwas enger gebohrt um dann die Schrauben reinzudrehen und gleichzeitig die Saiten. So werden sie quasi im Loch eingeklemmt und kommen nicht mehr raus.

Im unteren Teil war es jedoch etwas schwieriger. Die Breite unten wurde zu einem Problem, da ich ja durchbohren musste. Leider hatte ich keine so lange Bohrer. Wir mussten uns etwas einfallen lassen.

Für folgende Lösung haben wir uns entschieden. Wir bohrten die Löcher soweit es ging und auf der Unterseite machten wir parallel dazu auch Löcher aber mit einem 8er Bohrer. Also um einige dicker als die Saite. Dann zogen wir die Saiten durch, spannten sie stark genug und hämmerten Holzdübel drauf um einerseits die grossen Löcher zu verdecken und andererseits um die Saite ins Holz reinzupressen und die Spannung zu halten. Selbstverständlich auch mit Holzleim gefüllt. Wie man sehen kann, ist ein Holzdübel leicht gebrochen und da kommt eben unsere oben erwähnte Holzpaste mit dem Holzstaub zum Einsatz.

Für unsere Möglichkeiten in der Werkstatt, eine sehr passable Lösung. Die Dübel wurden dann infach mit dem Tellerschleifer weg geschliffen und es sah fast perfekt aus. Die Saiten waren gut gespannt und es konnten sogar in paar schräge Töne damit gemacht werden. Das ist für eine Requisite gar nicht beabsichtigt.

Der nächste Schritt bestand darin noch ein paar Intarsien auf der Harfe zu kleben. Wir machten uns einige Gedanken, welche Formen am besten passen und entschieden uns dann für ein schlichtes Design. Diese wurden mit einem Stück einer Kommodenrückwand gemacht. 4mm in der Dicke. Mit der Stichsäge haben wir diese vorsichtig ausgesägt und die Kanten und Oberflächen geschliffen. Die Inatrsien sind wirklich sehr filigran und natürlich musste auch mal etwas schief gehen. Danach wurden diese noch golden gefärbt und nach dem Trocknen auf die Harfe in Position geklebt. 

Der letzte Schritt bei der Holzbearbeitung ist immer das schönste. Die Lyra wird nun mit speziellem Holzöl eingerieben um die Eichenstruktur perfekt hervorzuheben. Fertig ist das Instrument. Sie muss jetzt nur noch von Dir in den Händen gehalten werden und als Aphrodisia die Rolle spielen.

Fazit: Sehr einfach zu bauen und mit den wichtigen Werkzeuge und Maschinen ein meditativer Spaziergang. Dabei haben wir viel neues gelernt und unsere Skills wachsen von Projekt zu Projekt.

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Elena Frizler

Elena Frizler

Fotografin, Künstlerin, Schneiderin, Bastlerin, Träumerin, Abenteurerin

Mystisch-Dark-Piano-Herbst-Fotoshooting-Flügel

Klavier für Fotoshootings selber bauen

Klavier für Fotoshootings selber bauen

Bei Projektplanungen für neue Fotoshootings machte ich eine kleine Bestandsaufnahme von meinen Musikinstrumenten. Dabei sinnierte ich über ein großes Klavier, um genau zu sein ein Flügel. Man stelle sich mal vor was für geniale Aufnahmen damit entstehen können. Aber wo krieg ich den sowas zu einem bezahlbaren Preis her? Gar nicht! Abgesehen davon ist das Gewicht auch nicht zu vernachlässigen und überhaupt… Nein, das geht nicht. Was aber geht ist selbst eins zu bauen.

Gesagt, getan. Man muss natürlich nicht drauf spielen können und dient lediglich als Requisite für die inszenierte Fotografie wie ich sie liebe und ausführe. Mein Mann und ich fingen also an und skizzierten ein paar Entwürfe. Unten in unserer Werkstatt checkten wir was wir schon an Materialien hatten und erfrischenderweise war alles da, bis auf die beiden großen Platten, Deckel und Boden. Die Skizze war inzwischen schon ein ansehnlicher Plan mit allen Massen und so fuhren wir zum nächsten Baumarkt und holten uns die zwei benötigten Sperrholzplatten mit 12mm Dicke. Als Erstes zeichneten wir die typischen Rundungen eines Flügels ein. Das geschah ziemlich “freestyle-mässig” aber wir hatten es auf Anhieb gut getroffen. Mit der Stichsäge sägten wir der Linie entlang und hatten danach direkt die Schablone für die 2 Platte. Die müssen ja logischerweise genau gleich groß sein.

Für die Wände vorne und seitlich nutzten wir die Materialien die schon vorhanden waren. Ein paar große MDF Stücke die wir vorher noch mit der Tischkreissäge auf 20cm Höhe zurecht sägten. Die Länge der Seitenwände definierte sich bis zum Anfang der Rundung von Deckel und Boden. Denn für die runde Konstruktion mussten wir uns noch etwas einfallen lassen. Das war noch nicht ganz klar, aber hey das kommt schon gut… dachten wir.

Übrigens wurde alles mit Schrauben befestigt, jedoch kein Leim benutzt. Der Flügel wird ziemlich groß werden. Es muss also transportabel und dementsprechend zerlegbar sein. Bei diesem Projekt sind aber auf jeden Fall einige Denkfehler passiert, die ich hier auch mit aufzählen werde. Kommen wir also direkt gleich zum ersten Missgeschick. Die Rundung.

Wie schon erwähnt hatten wir noch kein Plan wie wir das lösen können. Nach etwas Recherche gab es einige Möglichkeiten aus denen wir wählen konnten. Jedoch war für uns nur eine davon auch technisch realisierbar. Stichwort: Holz biegen.

Bei der Methode die wir benutzten, muss man bei der gebogenen Platte kleine Einkerbungen alle paar Zentimeter einschneiden, sogenannte Nuten (nur mit einem T geschrieben!!) Ich musste auf jeden Fall herzlich lachen als ich diese mir unbekannte Wort gehört habe. Je stärker die Biegung, desto kürzer die Abstände zwischen den Nuten und desto tiefer auch der Schnitt. Eine heikle Angelegenheit allemal. Wir maßen also nochmals nach, wie lange das gute Stück sein musste und die Höhe war ja klar auf 20cm definiert, so wie die anderen Wände. Dann fuhren wir erneut zum Baumarkt und holten uns auch diese Platte. Wieder zurück in der Werkstatt fingen wir direkt an diese Einkerbungen zu fräsen. Optimalerweise wäre eine Oberfräse die Maschine der Wahl gewesen, aber die Tischkreissäge war schon parat. Also versuchten wir es mit der. Es war gar nicht so einfach, aber nach vielen schweißtreibenden Minuten, wurden wir dann doch fertig.

Einkerbungen-Klavier

Es fühlte sich ziemlich instabil an und vorsichtig setzten wir mal langsam an. Wir verwendeten zusätzlich auch heißes Wasser, die wir mit Schwämmen auf die Rundung auftrugen, quasi als Unterstützung dafür, die Biegung stärker zu belasten ohne dass es bricht. Es kam alles anders. Die erste Bruchstelle kam in kürzester Zeit, dann eine weitere und nochmal eine… es war ein Reinfall. Die Rundung war an mehreren Stellen gebrochen und ein weiteres Vorgehen machte keinen Sinn. Eine Menge Arbeit für nichts. Dementsprechend hat meine bessere Hälfte direkt gut Dampf abgelassen und das war das Ergebnis:

DIY-Fail

Immerhin hatten wir wieder etwas Brennholz für unser nächstes Lagerfeuer. Ein oder zwei Kaffee später, haben wir uns alle beruhigt und studierten weiter wie wir nun diese Rundung reinbekommen. Wir mussten viel Recherche betreiben, welche Materialien sich gut biegen lassen. Von Gummiplatten bis zu einfachem Klebeband, die ganze Palette wurde intensiv durchgelesen und von uns für nicht zumutbar deklariert… Bis auf eine Methode. Besser gesagt ein Werkstoff der für dieses Vorhaben vielversprechend war. Eine bestimmte Leichtschaumplatte der Firma GUTTA.

Dazu gehen wir aber später näher drauf ein. Erstmal mussten wir ein Gerüst für diese Methode konstruieren. Dabei haben wir direkt die Teile der missratenen Rundung dazu benutzt. Diese werden dann später als Stütze für die Gutta Platte dienen, um sie auch zu verschrauben und kleben.

Rundung-Klavier

Nachdem das getan war, ging es auch schon zum nächsten Schritt. Ein weiterer Fehler der zwar nicht so schlimm war, aber auch völlig unnötig. Wir wollten den Deckel auf und zu machen können, ist ja klar. Wir benutzten dazu ein paar kleine, billige Scharniere.

Der Überlegungsfehler war gleich doppelt unnötig. Einerseits konnten die Scharniere die große Platte kaum halten und andererseits mussten die Schrauben so kurz sein, dass die im dünnen Sperrholz selbst kaum einen Halt gefunden haben. Wir dachten erst, wir müssten vielleicht größere Scharniere haben. Doch wir dachten etwas zu weit. Brauchten wir eigentlich so ein Klappmechanismus? Warum denn eigentlich? Einfach aufklappen und das wars. Tja, die faulste Methode ist manchmal die beste. 

Einfach eine kleine Holzleiste dran geschraubt damit der Deckel nicht wegrutschen kann, wenn es offen steht. Toll oder? Für heute gibt es Feierabend, denn sonst passieren noch mehr solche Sachen. Man muss auch mal eine Nacht drüber schlafen können. Tatsächlich ging es am nächsten Tag auch flotter und überlegter zu und her. Der nächste Schritt waren die Klaviertasten.

Zuerst wurde das Grundkonstrukt zugeschnitten, worauf dann die Tasten liegen. An der Frontseite des Flügels wurden simultan dazu kleine Winkel montiert, damit die Tastenplatte auch von unten etwas unterstützt wird. Ich gehe jetzt hier bewusst nicht auf die kleinsten Details darauf ein, weil sonst schreibe ich hier ein Buch. Es wurde viel improvisiert und alles ging viel einfacher aus der Hand, als der Tag davor. An den Bildern erkennt man aber ziemlich gut was wir so gemacht haben. Aus alten Holzesten wurden dann noch die Tasten selbst zurecht geschnitten und grob arrangiert.¨

Zusätzlich wurde noch die Deckelstütze parat gemacht. Ein schöne geknickte Holzleiste die früher mal Teil eines alten Stuhls war. Das nächste größere Unterfangen waren die Beine. Wir brauchten dafür etwas Zeit um herauszufinden welche Höhe am optimalsten wäre, vor allem auch dann wenn man davor sitzt. Wie sind die Arme angewinkelt und passt es auch wenn man steht. Viele Gedanken aber wir konnten uns auf eine Höhe einigen und dementsprechend wurden auch die Beine zugeschnitten. Die Stabilität war für das massive Klavier entscheidend. Wir haben bewusst dicke Kanthölzer genommen von 80x100mm. Dazu wurden diese auch noch auf Holzplatten montier um eine größere Auflagefläche zu haben. Zusätzliche Stabilität kann nicht schaden. Befestigt wurde dann mit Muttern und die entsprechenden Sechskantschrauben. Das Klavier stand bis auf die Rundung fertig da.

Nachdem wir zufrieden waren und sichergestellt hatten, dass alles schön stabil steht, A haben wir das Ganze in sämtlichen Bestandteilen wieder zerlegt um jedes Stück separat zu schleifen. Das ging super einfach und es war ein großes Kriterium beim Bau darauf zu achten, dass alles schnell auf und wieder abgebaut werden konnte. Davor wurden aber noch kleinere Unebenheiten oder falsch angesetzte Bohrlöcher mit einem 2-Komponenten Polyurethan zugespachtelt. Beim Schleifen kamen verschiedenen Körnungen zum Einsatz und für die großen Flächen auch ein Exzenterschleifer. Die Maschine spart wirklich Unmengen an Zeit ein.

Aber nun kommen wir zu dem letzten Abschnitt, die uns soviel Kopfzerbrechen verursacht hat. Also ab zum Baumarkt, schon wieder. 2 Platten würden reichen und das gute ist, man konnte sie mit einem scharfen Teppichmesser zuschneiden. Was aber noch besser war und wir uns deswegen auch für diesen Werkstoff entschieden hatten: Bei Hitze konnte man es mühelos biegen und beim abkühlen blieb es in der Form. Absolut genial. Die beste Methode war natürlich ein Industriefön einzusetzen. Doch man musste dennoch vorsichtig sein. Zuviel Hitze lässt das Material schmelzen und man musste den Fön mit genügend Abstand immer nur punktuell auf die Platte drauf halten. Aber in der Summe waren wir super happy das es klappte. Mit Schraubzwingen und Holzleim befestigten wir die gebogene Platte an das zuvor angeschraubte Gerüst und fixierten es zusätzlich mit ein paar Nägel.

Über Nacht wurde das so stehen gelassen und am nächsten Tag machten wir genau die gleiche Arbeit nochmal aber von Innen. Das Projekt war soweit fertig und ruhte erstmal ein paar Tage, da wir noch anderes zu tun hatten. Aber dann kam der Schlussspurt und zwar der Anstrich. Also nochmals alles wieder in die Einzelteile zerlegen. Wirklich Toll wie einfach es ging. Dann wurde erstmal mit weißer Wandfarbe grundiert und danach mit einer hochwertigen Lackfarbe fertig gestrichen.

Aber der Schock kam dann erst zum Schluss. Das Klavier passt in unserem Auto in der Breite gerade eben so rein. Es handelte sich nur um Millimeter aber es passte. In der Zwischenzeit mussten wir ein neues Auto organsierten weil das alte Auto hat den Geist aufgegeben. Tja, wie soll es auch anders ein, der Kofferraum war zwar grösser aber insgesamt eine schmalere Öffnung. Der Boden und Deckel passten nicht ein, Wir mussten beide etwas nervös lachen aber schlussendlich war es halb so schlimm. Wir besorgten uns für das neue Auto noch Dachträger und Spanngurten. Problem gelöst. Uffff…

Fazit: Trotz einiger Probleme hat es richtig viel Spaß gemacht dieses Piano zu bauen. Die paar Momente wo es nicht klappen wollte, wurde durch viel Improvisation wieder gut gemacht. Eigentlich war fast alles PI x Daumen. Aber ich bin überzeugt dass damit viele wundervolle Shootingprojekte entstehen werden.

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Elena Frizler

Elena Frizler

Fotografin, Künstlerin, Schneiderin, Bastlerin, Träumerin, Abenteurerin

Wassershooting-Bett-Elena

Event mit dem Bett

Nun komme ich endlich dazu ein paar Zeilen über das letzte Event nieder zu schreiben. Die Zeit vergeht manchmal wie im Fluge und beim Schreiben kommt noch ab und zu eine Blockade dazu. Der richtige Moment ist nunmal entscheidend.

Wie einige schon gesehen haben, war das letzte Event mit dem Namen “Celestial” wieder mal sehr speziell aber nicht minder schön. Das Ziel bei diesen Veranstaltungen ist stets dabei was fantastisches und einzigartiges anzubieten. Ich denke dass ist mir hier auch gut gelungen, auch wenn eine Menge Arbeit drin steckt.

Die Location ist dabei entscheidend, auch wenn man einen etwas längeren Fussweg auf sich nehmen muss. Aber in den Tiefen der Biosphäre Entlebuch, findet man sich rasch in eine fast schon surreal wirkende Welt. Unglaublich Idyllisch, wie aus einem Gemälde. Man könnte meinen dass es solche Orte nicht gibt, bis man es mit eigenen Augen gesehen hat. Der Wilde kristallklare Fluss, der die umliegenden Gesteine in Jahrtausende glatt gespült hat, eingebettet in einem dichten Wald, an der Grenze zu der Bergregion des Glaubenberg. Einfach nur bezaubernd

Die Materialschlacht war aber nicht ganz ohne und wir mussten vom Auto aus ein paar mal zum Spot hin und herlaufen. Aber die Anstrengungen lohnen sich allemal bei so einer fantastischen Naturlandschaft.

Das Set bestand aus dem Metallbett mit den beiden Querstreben und die beiden Kopfteile, inklusive alle Schrauben. Verschrauben konnte man das Bett nur mit einem Akkuschrauber und somit packten wir den auch ein. Ein Lattenrost hat dabei nicht ins Auto gepasst und durch Improvisation, konnten wir 6 breite Holzbalken dazu benutzen. Die Luftmatratze wurde dann vor Ort aufgepumpt und sorgte dafür dass man bequem drauf liegen konnte. Dazu kamen noch eine Tasche mit den ganzen Outfits für die Kunden und ein grosser Koffer mit dem ganzen Dekomaterial, wie Kissen, Decken und Blumen. Vor Ort haben ich und mein Mann zusammen das Bett aufgestellt und an die passende Stelle ins Wasser getragen. àusserste Vorsicht war angesagt, da einige Steine im Flussbett doch etwas rutschig waren.

Sommer-Event-Elena-Frizler-Photography

Natürlich stand das Bett nicht ganz grade auf dem unebenen Boden, also stablisierte ich die Füsse mit ein paar Beinen, damit alles im rechten Winkel war. Dann folgte das dekorieren des Bettgestells, während meine bessere Hälfte damit beschäftigt war, die Luftmatratze aufzupumpen. Da muss definitiv eine Akkubetriebene Luftpumpe her.

Nach dem Aufbau, hatte ich noch etwas Zeit aus verschiedenen Perspektiven ein paar Testfotos zu machen und ich muss sagen, jede Betrachtung war einfach nur ein Wow-Effekt. Die Sonnenposition war so wie berechnet, ausgezeichnet und tauchte die ganze Umgebung in ein magisches Licht, ohne störend zu wirken.

Die Shootings dauerten jeweils eine Stunde mit einer halben Stunde Puffer dazwischen, für umziehen und gegebenfalls das Make Up nachzubessern. Alle Teilnehmer waren super gut drauf und haben die Posen sehr professionell durchgeführt. Dafür auch ein grosses Dankeschön!

Tja und nach so einem Tag ist man zueletzt auch ziemlich müde und der kleine Horror kommt erst noch. Alles wieder abbauen und wieder zurück zum Auto transportieren. Zum Glück habe ich einen wundervollen Mann der mich immer unterstützt. Quasi meine persönliche Sherpa, kann man sagen.

Fazit: Auch wenn der Transport etwas Muskelkraft benötigte und das frische Wasser auch an die Eneergie gezerrt hat, auf jeden Fall ein super schönes Event mit 3 wundervollen Ladys und wirklich märchenhaften Fotos.

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Elena Frizler

Elena Frizler

Fotografin, Künstlerin, Schneiderin, Bastlerin, Träumerin, Abenteurerin

Engel-Angel-Harfe-Fotoshooting

Harfe selber bauen

Eine große Harfe ist schon lange ein Wunsch für meine Shootings. Die Preise sind natürlich weit jenseits von meinem Budget. Da muss man für eine professionelle Harfe locker mal 15’000 Franken hinlegen…mindestens. Aber muss man eigentlich für ein inszeniertes Fotoshooting darauf spielen können? Natürlich nicht. Eine Harfe selber basteln war von vornerein schon eine klare Entscheidung. Nur die Zeit fehlte dazu und so wurde die Idee beiseite gelegt aber niemals vergessen.

Diesmal war es aber soweit und das Glück wollte es so, dass wir sogar ziemlich viel Restholz von anderen Projekten übrig hatten um damit ein ansehnliches Instrument zu bauen. Es fielen nur einige Überlegungen und ein paar schnelle Skizzen und schon konnte es losgehen.

Als erstes mussten wir die die Breite der fertigen Harfe festlegen und eine Schablone mit den typischen Kurven einer Harfe zurechtschneiden. Da unser Restholz nicht die nötige Dicke hatte, haben wir einfach zwei Platten mit Holzleim aufeinander geklebt und mit Schraubzwingen für einige Stunden gepresst. Danach fuhr ich mit der Stichsäge die eingezeichnete Linien nach und schon war das gute obere Stück fertig. Zumindest fast fertig.

Als nächstes bastelten wir eine Box, quasi das Fundament um die Harfe draufzustellen. Die Überlegung bestand darin genug Fläche zu haben um das Instrument auch auf unebenen Boden relativ stabil zu halten und dennoch sollte es nicht eine zu dominante Konstruktion sein. ein weiterer wichtiger Aspekt war das Instrument einfach vom Fuß lösen zu können. Es wird damit viele Outdoor Shootings geben und darum sollte es einigermaßen gut transportabel sein bzw. im Auto gut Platz haben können. Die Box ist eigentlich ziemlich simpel aufgebaut. Boden, Deckel und Wände drumherum. Das Ganze dann verschraubt und verleimt.

Zuletzt wurden dann die beiden langen Teile zugeschnitten. Auf der einen Seite haben wir ganz einfach ein Rundholz genommen, dass eigentlich für Zäune gebraucht wird. Die andere Seite war eine Platte die unten die Breite der Box hatte und nach oben hin schmaler wurde bis zur Dicke des geschwungen Querteil. Die Stichsäge hat da gute Dienste geleistet.

Bevor nun die Teile zusammen verbaut werden (Rundholz, Querplatte, Oberes Teil) wurden alle Elemente ordentlich geschliffen und die Kanten gebrochen. Hier und da wurden gegebenfalls noch zuvor Astlöcher oder andere Unebenheiten mit einem 2-Lomponenten Polyesterharz ausgefüllt. Beim zusammenschrauben wurden alle Schrauben direkt versenkt und auch wieder mit dem Polyester gefüllt, so dass wirklich nichts mehr zu sehen ist.

Die Harfe wurde danach mit einer dicken weißen Farbe gestrichen und erstmal 1 Tag lang zum trocknen stehen gelassen. Im nächsten Arbeitsschritt mussten die Saiten ran. Dazu habe ich oben am geschwungen Element in gleichmäßigem Abstand von 3cm Ringschrauben reingeschraubt. Im gleichen Abstand wurden dann in der Querplatte kleine Löcher gebohrt, in welchem später die Saiten durchgezogen werden. Für die Saiten habe ich einen stabilen Nylonfaden ausgewählt, dass oben an den Ringschrauben angeknotet wurde und dann parallel zum Rundholz runter in die vorgebohrten Löcher der Querplatte durchgezogen sind. Auch da wurde ein Knoten gemacht nachdem eine gute Spannung des Nylonfaden hergestellt war.

Zu guter Letzt wurden dann am oberen Element, weiße Holzornamente auf beiden Seiten geklebt um den letzten Schliff zu gewährleisten. Fertig ist es.

Ich werde mit der Zeit immer wieder vereinzelt kleine Details ausbessern aber das ist dann rein kosmetischer Natur. Musikinstrumente werden immer öfters Einzug in meine Fotoshootings haben und ein anderes fantastisches Instrument ist bereits in Planung. Ich werde davon berichten.

Flower-Blumen-Fotoshooting-mit-Harfe

Fazit: Die Harfe zu basteln hat riesig viel Spass gemacht und ich durfte wieder mal merken wie wichtig es ist, nichts wegzuwerfen. Praktisch das ganze Holz waren wirklich nur Reste von anderen Projekten zuvor und mit ein bisschen Fantasie und handwerkliches Know-How kann man super tolle Gadgets bauen.

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Elena Frizler

Elena Frizler

Fotografin, Künstlerin, Schneiderin, Bastlerin, Träumerin, Abenteurerin