1. Die Pose: Melanie hat eine wunderschöne Pose eingenommen. Auf was hier der Fotograf und auch das Model achten müssen, ist die Rückenhaltung.
Tipp: Den Rücken versuchen richtig durchzudrücken, sodass eine Kurve entsteht, viele nennen es auch die „Smile Form“.
Den Bauch einziehen, das Model muss hier die Luft einhalten und so zusagen für paar Sekunden einfrieren. Auf dem Bild sieht man, dass wir das hier nicht gemacht haben, das ist aber kein Problem und kann leicht, nach retuschiert werden. Als Nächstes das Kinn nach vorne ausstrecken, sodass die Haut gespannt ist. Auch wichtig sind die Haare, hier war uns wichtig, dass die Haare schön runter hängen.
2. Das Kleid: Schon vor der eigentlichen Pose, achte ich immer darauf, dass das Kleid schön auseinander gefaltet ist. Den ganzen Stoff haben wir auf die fotografische Seite genommen, denn die andere Seite interessiert uns ja nicht.
😀
3. Der Horizont: Einige kennen das bestimmt, öfters ist der Horizont bei den Bildern schief, das kann daran liegen, dass man die Kamera schief hält oder einfach, dass der Horizont uneben ist. Aus diesem Grund lass ich immer von allen Seiten etwas mehr Abstand, so das durch Nachbesserung mit dem „Linealwerkzeug“ noch genug Platz zum Zuschneiden ist. Sollte aber trotzdem passieren, dass man zu wenig Platz gelassen hat, gibt es immer Tricks um nachzubessern.
4. Die Retusche: Auch wenn wir hier sehr früh mit dem Shooting angefangen haben, war es extrem heiss. Ich muss hier zugeben, ich war überrascht, wie stark die Sonne war. Deswegen hat Melanie schnell einen kleinen Sonnenbrand bekommen, besonders auf den Armen geht das sehr schnell und beim shooten bekommt man das nicht direkt mit.
Tipp: Habt immer eine Sonnencreme dabei, denn solche Stellen weg zu retuschieren ist sehr Zeitaufwendig. Auch wenn es früh oder schon am Abend ist, jede Haut reagiert anders auf die Sonne.
Zum anderen sieht man auf der Haut einen dunklen Schatten und es sieht so aus, als hätte das Model eine dreckige Hand, was natürlich nicht so war.
Es gibt einige Tricks um die Haut Gleichmässig zu färben, die dauern für mich aber viel zu lange. Also wähle ich hier mit der Pipette die Stelle aus, wo ich denke, die Farbe ist in Ordnung, ohne dass sich die Haut komisch verfärbt und setze die Ebene in Modus „Farbe“ und nehme die Denkkraft leicht runter. Die Strukturen gehen dabei nicht verloren. Den Rest erledige ich mit D&B und helle das Bild mit den Kurven etwas auf.
Jetzt kommen wir auf das eigentliche Problem zurück. Es sah für mich immer noch zu langweilig aus. Also habe ich zuerst die unterschiedlichen Looks ausprobiert, aber das Bild was ich im Kopf hatte, war nicht das gleiche wie im Photoshop. Was habe ich dann gemacht?!
Ja, einfach erst mal das Bild liegen lassen und eine Nacht drüber schlafen. Morgens aufgewacht und da war es, noch bevor ich überhaupt meinen ersten Kaffee hatte. 😀 „Der Hintergrund!“ hatte einfach keine Spannung drin.
Fazit: Habt immer Geduld mit Euren Bildern, falls die Bearbeitung Euch nicht gefällt oder Ihr denkt, das könnte noch besser werden, schlaft eine Nacht drüber. Versucht das Bild schon beim Fotografieren, perfekt umzusetzen. Natürlich kann man nicht an alles denken, besonders wenn man da fotografiert, wo viele Menschen sind, und Zuschauer hat, manche laufen auch mal gerne vor der Kamera. Habt Ihr aber ein Bild im Kopf, dann macht ein paar Anläufe.
Fotografin, Künstlerin, Schneiderin, Bastlerin, Träumerin, Abenteurerin
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